Der GRIESSNER STADL war für den NESTROY 2023 in der Kategorie SPEZIALPREIS für das Auftragswerk
von Thomas Perle, Inszenierung Martin Kreidt, nominiert.
„1776 stand in der Mitte Österreichs, im oberen Murtal, bereits der Griessner Stadl. Und da steht er heute noch. Für die moderne Landwirtschaft nutzlos geworden, haben Ferdinand Nagele und Anita Winkler das Gehöft zu einem Kulturveranstaltungsort ausgebaut und machen so seit 2015 in maximal dezentraler Lage Furore. Der Griessner Stadl ist zu einer wichtigen Koordinate jenseits des Theatergeschehens in den Zentren geworden. Der Kunstverein stemmte nicht nur zwei Jelinek-Uraufführungen (darunter 2021 den Frauenmördermonolog „Moosbrugger will nichts von sich wissen“), er kooperiert auch mit den Münchner Kammerspielen, gastiert bei der Biennale in Venedig, arbeitet mit dem Hora-Theater zusammen. Im letzten Sommer ging ein Auftragswerk an Thomas Perle zum Thema Protestantenverfolgung über die Bühne. Der Griessner Stadl will keine Abspielbude sein, sondern aus der Region schöpfen und als Produktionsort attraktiv sein. Das gelingt hervorragend.“
Margarete Affenzeller für die Nestroy Jury
HORA GOES GRIESSNER STADL
EINE KOOPERATION VON THEATER HORA AUS ZÜRICH (CH) MIT DEM GRIESSNER STADL.
EIN FILMREMAKE — LIVE GESPIELT UND ABGEFILMT
Filmfans ahnen: Bezüge von KONTAKTKILLER zu einem sehr ähnlich klingenden Film eines finnischen Kultregisseurs sind nicht völlig zufällig. Nicht zuletzt aber, weil Remo Beuggert, der Regisseur dieses Live-Film-Remakes, bei dessen Sichtung schon bald tief eingeschlafen war, erscheint dieses Original bei HORA um etliche überflüssige Konflikte bereinigt, wie durch den Traumfleischwolf gezogen und in völlig neuem Licht…
Die Story: Weil es ihm nicht gelingt, Selbstmord zu begehen, setzt ein vereinsamter Mann einen Auftragskiller auf sich selbst an. Doch ausgerechnet dann geschieht das Wunder: Er verliebt sich.
Drama — Hilfsausdruck!
Das THEATER HORA ist eines der weltweit bekanntesten Theater mit professionellen Künstler*innen mit Beeinträchtigung.
Gemeinsam mit den Schauspieler*innen der THEATERABTEILUNG der LEBENSHILFE MURAU wird eine neue Fassung von KONTAKTKILLER auf die Bühne gestellt und in zwei Vorstellungen präsentiert.
Regie: Remo Beuggert
Ensemble HORA: Simon Stuber, Tiziana Pagliaro, Matthias Brücker
Ensemble THEATERABTEILUNG: Tamara Hotter, Alexandra Leitgeb, Marina Trippl, Manfred Daros, Andreas Oberweger, Gerhard Url
Künstlerische Leitung, Theaterpädagogik & Workshop HORA: Amadea Schütz, Oliver Roth Betreuung LEBENSHILFE: Miriam Sumann, Gert Engelbrecht
Technik: Demian Jakob
SOMMERKINO
+ GESPRÄCH MIT DER REGISSEURIN LILA SCHWARZENBERG
Lila Schwarzenberg, Lukas Sturm Tschechien, Österreich 2022 / Dokumentation
Schwarzenberg, der Name ist ein Begriff in Österreich und in Europa. Aber auf besondere Weise im Bezirk Murau, der jahrhundertelang von der Fürstenfamilie geprägt wurde. Karl Schwarzenberg ist eine wichtige Persönlichkeit der europäischen Zeitgeschichte.
Im Film MEIN VATER DER FÜRST setzt sich seine Tochter, die Regisseurin Lila Schwarzenberg, mit der Beziehung zu ihrem Vater auseinander. Ein ehrliches und berührendes Portrait über zwei Menschen, die darum ringen einander zu verstehen. Anschließend an den Film findet ein Publikumsgespräch mit der Regisseurin Lila Schwarzenberg statt.
EIN ANTI-HEIMATABEND
SZENISCHE LESUNG VON UND MIT THOMAS EBERMANN UND THORSTEN MENSE
Der GRIESSNER STADL steht für eine Betrachtung des Heimatbegriffs von allen Seiten. Thomas Ebermann und Thorsten Mense laden das Publikum mit ihrem fulminanten „Anti-Heimatabend” zu einem besonderen Perspektivenwechsel ein.
„Mit ihr (Heimat) wird für Zahnpasta und Banken geworben, der Trachtenhandel erzielt Umsatzrekorde und das provinzielle Kostüm enthemmt seine Träger/innen. Je trostloser das Kaff, desto hymnischer hat der Song zu sein, der seinen Liebreiz besingt. Im Namen von Idyll, Harmonie, Tradition, Brauchtum, Familie und weiterer Höllen wird gegen die Fremden und das Fremde zu Felde gezogen. Was man bereits ohne Meinungsforschung erkennen konnte, wurde mittlerweile auch empirisch belegt: Je mehr Heimatliebe, desto ausgeprägter die rassistische Gesinnung. Das und vieles mehr – das Absurde und das Gefährliche – wird an diesem Abend auf Bühne und Leinwand besichtigt und vorgeführt, nachgespielt und kommentiert, analysiert und in die Tonne getreten. Stets parteiisch auf der Seite der historischen und zukünftigen Opfer der Heimat.”
„Wer das für Nestbeschmutzung hält, versteht uns richtig.”
FRANK SPILKER (Die Sterne) trägt eine brauchtumsfremde Komposition bei – sein Song möge Heimatfeinde in Bewegung und Heimatfreunde zum Erstarren bringen.
Ein Anti-Heimatabend von und mit
Thomas Ebermann und Thorsten Mense
Künstlerische Mitarbeit: Florian Thamer und Peter Bremme
SOMMERKINO
Aki Kaurismäki Finnland, Frankreich, Deutschland 2011 / Tragikomödie
Europa zerfällt? Nicht in diesem Film! In seinem Flüchtlingsdrama „Le Havre” beschwört der finnische Großmeister Aki Kaurismäki zu nostalgischen Bildern die Solidarität der Schwachen untereinander. „Le Havre” ist eine poetische Geschichte über Migration und Globalisierung. Ein Schuhputzer und ein Flüchtlingskind bilden ein märchenhaftes Gespann. Die Moderne hat hier verloren - dafür regiert die Menschlichkeit. „Das größte aller Probleme Europas”, erklärte Kaurismäki bei der Uraufführung in Cannes, „ist zurzeit die Flüchtlingsfrage. Die EU schiebt die Verantwortung den Randländern Griechenland, Spanien oder Italien zu, und dort werden die Flüchtlinge wie der letzte Dreck behandelt.”
Kaurismäkis „schräge Typen” vertreten inzwischen ganz schlicht die Zivilgesellschaft im Kino.
EIN KONZERT DES MÄNNERGESANGSVEREINS STADL AN DER MUR
Der Männergesangsverein Stadl an der Mur ist seit Jahrzehnten einer der renommiertesten Traditionschöre der Region. Mit dem Programm „Wochenend und Sonnenschein” präsentiert der MGV das erste Mal ein Crossover-Programm außerhalb seines gewohnten Repertoires. Mit der gelungenen Interpretation von „Ein Freund ging nach Amerika” hat der MGV seine Vielseitigkeit schon beeindruckend unter Beweis gestellt.
Der experimentierfreudige Chorleiter Franz Hofer und seine Sänger überraschen nun mit einem Programm von Schlagern bis hin zu Popmusik. Sie zeigen mit diesem Konzert ihr Interesse auch für moderne Musikrichtungen und wollen mit einem „musikalischen Blumenstrauß” das Publikum begeistern und sich so auch bei ihren Förderern, Gönnern und Freunden für die langjährige Unterstützung bedanken.
MGV Stadl an der Mur
Leitung: Franz Hofer
Sänger:
Gerald Tockner (Obmann), Robert Hofer, Wernfried Horn, Peter Trippl, Franz Feiel, Werner Trausnitzer, Johannes Würtz, Willibald Körbler, Helmut Kargl, Herbert Schwaiger, Martin Bacher, Peter Spreitzer, Paul Spreitzer, Michael Moser, Andreas Bliem, Erwin Lick, Michael Dröscher, Herbert Bacher, Christian Moser, Thomas Asch, Herbert Aichmaier, Thomas Steinwender, Hubert Dröscher, Josef Hofer, Viktor Seidl, Martin König, Michael Mortsch, Franz Hofer
SOMMERKINO
Volker Schlöndorff Deutschland 2022 / Dokumentation
Der Australier Tony Rinaudo ist mit seiner innovativ-nachhaltigen Arbeit seit über 40 Jahren in ganz Afrika bekannt. Durch seine kostengünstige und einfache Wiederaufforstungstechnik werden in vielen Ländern ganze Landstriche wieder begrünt. Die Bewirtschaftung des Landes wird wieder möglich und damit in Folge der Lebensstandard der Bevölkerung verbessert.
In der Dokumentation DER WALDMACHER sehen wir, dass Hilfsprogramme nur unter Einbeziehung der lokalen Gegebenheiten und Menschen Früchte tragen können. Durch die Mithilfe vieler einzelner Gruppen und Personen entstehen effektive Vorgehensweisen gegen globale Probleme wie Klimawandel, Wüstenbildung, Armut, Migration.
„Der Film zeigt gewöhnliche Menschen, die außergewöhnliche Dinge tun und lehrt uns den Wert von Gemeinschaft, von Selbstermächtigung und von Hoffnung.”
THEATER
Neue dramatische Texte von jungen Autor*innen. Szenen aus den für den diesjährigen Retzhofer Dramapreis nominierten Stücken werden auf lebendige und immer wieder überraschende Weise präsentiert. Was ist passiert mit den aus Griechenland verschleppten Kindern? Wer ist dieser Junge im Stall der Bäuerin? Und was denkt eigentlich eine Katze? Lassen Sie sich überraschen und tauchen Sie mit uns in unterschiedlichste Welten ein!
Szenische Bearbeitung: Thyl Hanscho
Musikalische Begleitung (Trompete): Christoph Steinwender
DRIVE IN
von Yannic Han Biao Federer
mit: Lilian Heeb
RAUREIF
von Gregor Schenker
mit: Yvonne Klamant
Buch & Regie: Thyl Hanscho
MAVROS LYKOS
von Sarah Amanda Dulgeris
mit: Alicia Peckelsen
Regie: Valerie Voigt
Das Pfeifen von Wastéšowó
von Thyl Hanscho
DRIVE IN
von Yannic Han Biao Federer
mit: Hardy Jürgens
Regie: Reinhard Herrgesell-Mitter
VALANDINNEN
von Hannah Bründl
mit: Sissi Noe
Regie: Valerie Voigt
DEPRESSIS VERBIS
von Sebastian Galyga
mit: Sissi Noe und Alicia Peckelsen
Regie: Valerie Voigt
Das Pfeifen von Wastéšowó
von Thyl Hanscho
In Kooperation mit uniT und DRAMAFORUM
SOMMERKINO
Felix Van Groeningen Belgien, Niederlande 2009 / Tragikomödie
Nach der gleichnamigen Romanvorlage von Dimitri Verhultst, begleiten wir in DIE BESCHISSENHEIT DER DINGE „klein Günther”, der gemeinsam mit seiner Familie in der flämischen Provinz aufwächst. Er teilt sich den Haushalt mit seiner Großmutter, seinem Vater und seinen drei Onkeln. Alkohol, Kneipen, Sozialamt und Roy Orbison! Besuchen wir eine Familie, die zwischen moralischer Verkommenheit und fürsorglicher Liebe pendelt. Ein Blick in die Welt der sogenannten „bildungsfernen Schichten” aus der es scheinbar kein Entkommen gibt.
MUSIK, KUNST- UND KURZFILMFESTIVAL
Tickets und Infos: www.ernte-festival.at
Endlich wieder vier Tage lang Rave, Filme, Kunst und regionale Schmankerl aus der ERNTE Küche!
Junge Menschen aus der Region und solche mit Liebe zur Region veranstalten seit 6 Jahren das ERNTE Festival in Stadl-Predlitz. Ein kleines, feines Festival als Magnet für Liebhaber*innen der elektronischen Musik aus ganz Europa, geschätzt für seine freundliche und wertschätzende Atmosphäre.
Gemeinsam mit SUPERPARTYRECORDS aus München präsentieren wir bei der ERNTE 23 wieder ein Line-Up aus regionalen und internationalen Musikerinnen und DJ's. MICRODEEPHOUSEMINIMALMOUSETECHNOBREAKBEATTRANCEUSW...
Die diesjährige ERNTE-Kunstausstellung wird wieder vom Grazer Kunst Kollektiv SAMA kuratiert. Die Kurzfilmschiene ERNTE SEHEN ist mittlerweile ein fester Bestandteil des Festivals und präsentiert nationale und internationale Kurzfilme.
Das Festival findet auf dem Gelände des GRIESSNER STADL statt und wird in Kooperation mit dem Kunstverein Stadl-Predlitz umgesetzt.
PROGRAMM
Donnerstag, 13. Juli: ERNTE SEHEN Kurzfilmfestival
Eröffnung ab 16:00 – 02:00, Outdoor Filmscreening
Freitag, 14. Juli: ERNTE Musikfestival - Kunst - Workshops –Kulinarik
Eröffnung Outdoor Bühne 12:00 – 01:00 Uhr
Indoor Bühne 01:00 – 06:00 Uhr
Samstag, 15. Juli: ERNTE Musikfestival - Kunst - Workshops –Kulinarik
Outdoor Bühne 12:00 – 01:00 Uhr
Indoor Bühne 01:00 – 06:00 Uhr
Sonntag, 16. Juli: ERNTE Musikfestival - Frühstückssalon -Sundowner – Closing
Frühstückssalon 09:00 – 12:00 Uhr
Outdoor Bühne 12:00 – 22:00 Uhr, Closing
GASTSPIEL DES PUPPENTHEATER MOKRIT AUS TAMSWEG
Dauer: ca. 40 Min.; für Menschen ab 3 Jahren
IDA UND DER FLIEGENDE WAL ist ein fantastisch-warmherziges Musiktheater für die ganze Familie frei nach dem erfolgreichen Bilderbuch von Rebecca Gugger.
Was sich wohl hinter der Sonne, dem Mond und den Sternen befindet? Was es dort alles zu entdecken gibt? Das möchte Ida gern wissen. Und eines Nachts lädt sie ein fliegender Wal zu einer fantastischen Reise ein. Zusammen geht es für sie irgendwo ins Nirgendwo. Hinter die Sterne. Durch Raum und Zeit. Zu unglaublichen und erstaunlichen Orten… Die Neugier kennt keine Grenzen: Poetisch und federleicht zeigt das Musiktheater „Ida und der fliegende Wal”, dass Philosophieren mit Kindern über große Fragen des Lebens ein unglaubliches Erlebnis sein kann. Den Gedanken und der Fantasie freien Lauf lassen, in Träume eintauchen, Ideen und Wünsche sowie ungewohnte außerordentliche Entdeckungen machen – durch Anregungen, Denkanstöße und Impulse und neue, unbekannte Musik, die zum Mitmachen und Mittanzen einlädt.
Sanft, leise, turbulent, laut, außergewöhnlich, ungestüm, still. Ein ganz wunderbarer Einstieg in die Welt der Philosophie. Weil das Leben etwas einzigartig Schönes und Wichtiges ist. Mal bekannt. Mal fremd. Mal normal. Mal besonders. Für Groß. Für Klein.
Bearbeitet fürs Theater von Marcella Wieland und Robert WimmerSOMMERKINO ON A „HITTN PLACE”
Ort Hacienda Margarita, Madling
František Čáp Deutschland 1956 / Heimatfilm
Eine Bauerntochter kämpft für ihre Liebesheirat und kommt auf den Geier. Barbara Rütting spielt in der Verfilmung von 1956 eine starrsinnige Hoferbin. Ihr liebloser Vater will sie zu einer Vernunftehe zwingen. Wally aber liebt den Jäger Joseph und weigert sich ihrem Vater zu gehorchen. Es kommt zum Bruch. Sie zieht sich auf eine Berghütte zurück. Von nun an lebt sie einsam mit einem Geier auf der Alm. Bei einem Dorffest kommt es zum Eklat als Wally rasend vor Eifersucht auf eine Frau an der Seite von Josef reagiert.
„Wenn schon Heimatkitsch, dann solcher!” (Cinema.de)
SOMMERKINO
Joachim Trier Norwegen, Frankreich, Schweden, Dänemark 2021 / Drama
Die Generation Y weiß nicht, für was sie steht oder was sie will. Die Möglichkeiten sind unendlich. Welche Ausbildung? Welcher Job? Welchen Partner? Warum nicht der eignen Intuition vertrauen?
Genau diesen Fragen stellt sich die Hauptfigur Julie in dem Film. DER SCHLIMMSTE MENSCH DER WELT scheint erstmal ein seltsamer Titel für einen Liebesfilm zu sein. Doch jeder Mensch der selbst in einer Beziehung war/ist kennt dieses Gefühl?!
SOMMERKINO
Lisa Eder Deutschland 2021 / Dokumentation
Was passiert wenn der Mensch nicht in die Natur eingreift?
Ein spannender und aufrüttelnder Film über den Nationalpark Bayrischer Wald in Deutschland. Ein Film über das ewige Spannungsfeld zwischen Naturlandschaft und Kulturlandschaft. Aus einem einzigartigen Experiment wächst ein Urwald heran. Ein neuer Lebensraum für viele verschiedene Arten. Ein Wald von dem wir lernen können warum wir mehr Wildnis brauchen, um unsere Naturlandschaften auch in Zeiten des Klimawandels zu schützen und zu bewahren.
URAUFFÜHRUNG VON THOMAS PERLE
URAUFFÜHRUNG
Mit diesem Auftragsstück für den GRIESSNER STADL geht der Autor THOMAS PERLE in Resonanz mit einem der dunkelsten Kapitel unserer Obermurtaler Heimat.
Wir stellen ein Stück vergessener Geschichte von Stadl-Predlitz auf die Bühne. Vor 250 Jahren (1773-1776), unter der Herrschaft Maria Theresias, erfolgten in kaum fassbarer Härte die letzten Zwangsumsiedlungen von evangelischen Mitbürger*innen aus unserer Gemeinde nach Siebenbürgen. Sie mussten ihre Höfe verlassen, Familien wurden getrennt, Kinder wurden ihren Eltern weggenommen und katholischen Familien zur Erziehung übergeben.
Sie waren mutig und bereit das alles für ihren Glauben auf sich zu nehmen, um in ein – wie sie glaubten - neues, freies Leben zu gehen.
Den Schicksalen dieser letzten Gruppe von Vertriebenen ist in Form eines Theaterstücks nur schwer gerecht zu werden. Thomas Perle gelingt es jedoch in seinem Stück, in Form der Verdichtung auf einige Figuren und Chor, mit virtuoser musikalischer Sprachkunst für uns als Zuschauer*innen eine Welt entstehen zu lassen, die so fern ist und in ihren Konflikten vielleicht doch auch nah.
Thomas Perle: Gewinner des Retzhofer Dramapreises 2019. Seine Stücke werden unter anderen am Deutschen Theater Berlin uraufgeführt und am Burgtheater Wien gespielt.
Für PROTESTANTEN vertreibung aus der heimath hat der Autor auch vor Ort unter Einbeziehung von lokalen Mitbürger*innen und in Siebenbürgen recherchiert. Als eine wertvolle Quelle diente auch die umfassende Dokumentation des evangelischen Altbischofs Dieter Knall „Aus der Heimat gedrängt”.
Regie und Bühnenbild: Martin Kreidt
Es spielen: Doris Feuchter, Sophie Moser, Mino Dreier, Ferdinand Nagele, Walter Ofner
Musik: Walter Ofner
Kostüme: Andrea Fischer
Bühnenbau: David Rauter
SOMMERKINO
Michael Ostrowski, Helmut Köpping Österreich 2016 / Komödie
Im letzten Teil der Sex, Drugs & Rock'n'Roll – Triologie (Teile 1+2: Nacktschnecken, Contact High) muss die Hauptdarstellerin Mao das Erbe ihres verstorbenen Onkels antreten: Ein altes abgehalftertes Hotel in der steirischen Provinz. Gemeinsam mit ihren Freunden Max und Jerry versucht sie das Anwesen wieder auf Schiene zu bringen. Die Immobilie weckt aber bereits Begehrlichkeiten beim feindlich gesinnten Hotelier Harry.
Es folgt ein wahnwitziges Abenteuer, bei dem Mao gemeinsam mit ihren Freunden versucht das Ruder rumzureißen!
IN ÇANAKKALE/TÜRKEI
ÇANAKKALE
Mit der THEATERABTEILUNG der LEBENSHILFE MURAU sind wir eingeladen unsere Zusammenarbeit mit der UNIVERSITÄT FÜR ANGEWANDTE KUNST beim grössten Weltkongress für Kunstvermittlung in Canakkale / Türkei zu präsentieren. Der Kongress steht unter dem Titel FAULT LINES / BRUCHLINIEN und befasst sich mit dem Wandel in der Kunstausbildung im 21. Jahrhundert:
Weltweit sind wir Menschen mit vielen Herausforderungen konfrontiert: gespaltenen Gesellschaften / bewaffneten Konflikten / Vertreibung von Bevölkerungen / Wohlstandsunterschiede innerhalb und zwischen Nationen / Bildungsungleichheit / mangelnde Inklusion benachteiligter Gruppen / beschleunigter Klimawandel / herausfordernde Rolle der Kunst in Zeiten des Populismus.
Beim InSEA-Weltkongress kommen Spezialist*innen aus der ganzen Welt zusammen,
um all diese Themen zu reflektieren und gemeinsam Möglichkeiten herauszufinden, neue Wege in der Kunstvermittlung zu gehen.
Wie können wir mit unserer künstlerischen Arbeit dazu beitragen Brücken zu bauen zwischen unterschiedlichsten Menschen und Gesellschaften?
Wir wollen uns gemeinsam laut für eine bessere Welt einsetzen.
Aus vielen eingereichten Projekten aus der ganzen Welt wurden die besten ausgewählt. Wir gehören zu diesen Besten! Wir werden unsere Arbeit im Rahmen von Panels und Performances präsentieren! Darauf sind wir sehr stolz!
VON ELFRIEDE JELINEK
BIRGIT FUCHS
Wieder eine Elfriede Jelinek Produktion im GRIESSNER STADL!
Diesmal als Gastspiel im Rahmen des Festival UNTERWEGS
Lust, Begehren, Macht ... Was auf der Bühne passiert ist der Ausdruck der Gedanken- und Gefühlswelt einer Frau. Einer Frau in der Fahrstunde. Ihr Blick aber heftet sich statt auf die Straße auf das Geschlechtsteil des Mannes. Bilder von dem was davor war und was passieren könnte mischen sich mit Wortspielen und Sinnverdrehungen. Sie entzieht sich dem männlichen Begehren und fordert es zugleich heraus, indem sie einen animalischen Trieb bei sich und ihm bloßstellt. In einer mit Aggression und Zynismus aufgeladenen Sprache weiblicher Lust erweitern sich ihre Erfahrungen und Erkenntnisse auf einen gesellschaftlichen Nenner. Der Bühnenraum als bildstarker, abstrakter Gedanken- und Empfindungsausdruck.
Eine Produktion von und mit Birgit Fuchs
Musik: nmmk., Jodler und Remix von Birgit Fuchs
In Zusammenarbeit mit UNTERWEGS fest für neues Volkstheater.
VON DAS FLEISCHKOLLEKTIV UND DAS OFF THEATER WIEN
Tosende Stadionchöre, bengalische Feuer und schwitzende Körper. Unten am Fußballfeld stehen 22 Männer verschiedenen Alters und unterschiedlicher Herkunft. Es wird gedribbelt, gepasst und sich aufgewärmt. Eine außergewöhnliche Gruppe von Individuen, deren Geschichten aber für jedermann stehen können. Ihre Stimmen erzählen über die Beziehungen zu ihren Vätern und Söhnen, Erinnerungen, Männlichkeit, Familiendynamik, Freiheit, erste Liebe und Gewalt.
Über Monate hinweg hat fleischkollektiv Interviews mit Männern geführt, die sich dazu bereit erklärten, über ihr Leben zu sprechen. Daraus ist ein extensiver Korpus aus Texten entstanden, die der Schauspieler Alexander Braunshör in einer sich alles abverlangenden Performance vors Publikum führt.
Konzept & Regie & Ausstattung: Judith Humer, Luca Pályi
Mit: Alexander Braunshör
Lichtdesign: Tom Barcal
Wissenschaftliche Beratung: Anna Walchshofer
In Zusammenarbeit mit UNTERWEGS fest für neues Volkstheater.
Eine Übung im Ehrenamt
DIE RABTALDIRNDLN
„Ich lauf, wenn die Sirene geht. Da kann der Beton in der Mischmaschine hart werden.” - „Warum soll ich mir das antun? Wird sich schon wer finden.”
Die Rabtaldirndln denken sich vier x-beliebige Frauen, die in einen x-beliebigen Ort aufs Land ziehen. Plötzlich ist Vieles ehrenamtlich, was woanders bezahlt ist.
Wenn die Sirenen heulen, ist die Freiwillige Feuerwehr zur Stelle. Tag und Nacht, 24 Stunden am Tag. Was sind das für Menschen, die eine freiwillige Tätigkeit im Sinne des Allgemeinwohls übernehmen und gratis ihre Arbeitskraft und Zeit zur Verfügung stellen? Wird es in Zukunft noch genug Leute dafür geben? Kann man Ehrenamt üben?
Die vier Frauen fühlen sich in der Schuld der Freiwilligen Feuerwehr und wollen was zurückgeben. Ein Fest steht an und damit ein Kuchenbuffet. Gemeinschaft ist immer ein fragiles Gebilde. Such deinen Platz, aber verbrenn dir nicht die Finger.
Konzept & Umsetzung: Die Rabtaldirndln und Ed. Hauswirth
Regie: Ed. Hauswirth
SchauSpiel: Barbara Carli, Rosa Degen-Faschinger, Bea Dermond, Gudrun Maier
Bühnenbild/Kostüm: Georg Klüver-Pfandtner
Musik: KMET
Video: Natalie Pinter
Technik: Lorenz Meiler
Assistenz: Azlea Wriessnig
Produktionsleitung: Gudrun Maier
Grafik: Helene Thümmel
TRT – LE THÉÂTRE DES RÊVES TÊTUS / METZ
URAUFFÜHRUNG
EIN KOPRODUKTION VON TRT – LE THÉÂTRE DES RÊVES TÊTUS / METZ UND THEATERLAND STEIERMARK
Eine Stückentwicklung zur Definition von Arbeit – eine multidisziplinäre Performance zur (Über)Lebenszeit, zu Aspirationen und Zwängen im unsteten Zivilisationsdschungel der Gegenwart – zu beobachten.
Produktion: TRT – Le Théâtre des Rêves Têtus / Metz
Koproduktion: theaterland steiermark
Mit freundlicher Unterstützung der Machinerie54, der Illiade Illkirch -Graffenstaden und der Cie du Jarnisy /Maison d'Elsa
In Zusammenarbeit mit UNTERWEGS fest für neues Volkstheater.
GASTSPIEL IM DOM IM BERG, GRAZ
IM RAHMEN DES STEIRISCHEN HERBSTES
Die Neue Volksoper DAS ERDBEBEN IN CHILI wurde 2022 erfolgreich im GRIESSNER STADL uraufgeführt.
MMit ELISABETH HARNIK, Musiker*innen des SCHALLFELD ENSEMBLES und dem GRIESSNER STADL sind 3 steirische Kulturpreisträger*innen 2022 an dieser Produktion maßgeblich beteiligt. So ist es nur ein logischer Schritt DAS ERDBEBEN IN CHILI auch in Graz zu zeigen. Dies wird möglich durch eine Einladung von BÜHNEN GRAZ. Mit „Das Erdbeben in Chili” erkundet der GRIESSNER STADL wie Neue Volksoper im 21. Jahrhundert klingen und szenisch umgesetzt werden kann.
Die Geschichte: DAS ERDBEBEN IN CHILI - die Kleist Novelle von 1806 gehört zu den kühnsten und wüstesten Texten der deutschen Literatur. Beschrieben wird eine nicht standesgemäße Liebe in einer streng hierarchischen Gesellschaft, die durch eine Hinrichtung beendet werden soll. Just in dem Moment wo die Hinrichtung stattfinden soll, bricht eine Naturkatastrophe über die Welt herein. Durch die Katastrophe scheinen die Überlebenden geläutert, um später in eine noch größere Spaltung der Gesellschaft und Sündenbocksuche zu münden.
Als Protagonist*innen singen und spielen junge Laiensänger*innen aus regionalen Chören und junge internationale Profisänger*innen. Orchester und Chor sind u.a. Musiker*innen des mehrfach ausgezeichneten Schallfeld Ensembles aus Graz und regionale Musiker*innen. Sie übernehmen als Darsteller*innen auch Solist*innenrollen und den Chor.
Mit: Clara Sabin, Helena Sorokina, Jessica Kaiser, Margarethe Maierhofer-Lischka, Audrey Perrault, Manuel Alcaraz-Clemente, Stefan Jovanovic, Walter Ofner, Herbert Schwaiger, Ivan Trenev
Komposition / musikalische Leitung: Elisabeth Harnik
Regie / Libretto / Bühne: Martin Kreidt
Kostüme: Andrea Fischer
Presse: „Elisabeth Harnik und Martin Kreidt schaffen mit DAS ERDBEBEN IN CHILI ein faszinierend-verstörendes Gesamterlebnis.” Christoph Hartner, Kronenzeitung