Ist es ein Wunder, dass in den letzten beiden Jahren über 2500 Besucherinnen und Besucher an unseren Veranstaltungen teilgenommen haben? Dass die erste Theaterproduktion unseres GRIESSNER ENSEMBLES zum „Festival für Neues Volkstheater Europa“ eingeladen wurde? Dass ein ehemaliges Volksmusikwunderkind seine ersten Jazzkompositionen präsentiert? Dass ein Stück von Peter Rosegger und elektronische Klangavantgarde auf der selben Bühne zu erleben sind? Dass junge DramatikerInnen in örtlichen Wohnzimmern und Stuben lesen? Dass internationale Performancekünstler mit Schülerinnen und Schülern aus dem Dorf arbeiten? Dass die Ortsbäuerin in der Regie eines Hamburger Regisseurs das Gretchen in Goethes Faust spielt?
Dahinter stecken viel Arbeit, Leidenschaft - und eine Vision.
Wir glauben an die Verbindung von zeitgenössischer Kunst und traditioneller Volkskultur. Wir glauben daran, dass gerade abseits der großen Wirtschafts- und Verkehrsströme und Kulturmetropolen ein Ort für dieses Experiment bestehen kann. Ein Ort für junge und erfahrene KünstlerInnen, für Laien und (inter-)nationale Profis, für Fremdes und Bekanntes, für Theater, Tanz, Musik und Literatur und alles auf einmal. Ein Ort für Unterhaltung – und Herausforderung. Ein Ort für unsere Heimat, die hier ist und gleichzeitig auf der ganzen Welt sein kann.
2018 gehen wir unseren Weg weiter.
Gehen Sie mit! Sie werden sich wundern:
Das GRIESSNER-STADL Team
freier Eintritt
im ehemaligen „Kitzmüller-Geschäft“ in Murau, Grazer Strasse 4
„Wendy Pferd Tod Mexiko“, Klangcomic
Die steirische Autorin Natascha Gangl und das slowenische Elektronikduo Radeča Raketa in „einem Gipfeltreffen zwischen Literatur und elektronischer Klangavantgarde“.
Zum Text: Mindestens eine Generation Mädchen ist mit der adretten und ehrgeizigen Reithoftochter Wendy aufgewachsen. Diese Comicfigur, dient als Folie für eine Reise- und Liebeserzählung, die ihre Leser in Zonen emotionaler wie sozialer Eskalation einer Mega-Metropole entführt.
Zur Komposition: Radeča Raketa (Maja Osojnik und Matija Schellander) betreiben Soundwissenschaft und elektroakustische Forschung, die erfrischend lebendig klingt. Es entsteht akustische Poesie, die manchmal mit jeder Musikalität bricht, um Soundgemälde entstehen zu lassen, die Hörgewohnheiten auf den Kopf stellen.
Natascha Gangl (Text)
Maja Osojnik
Matija Schellander (Sound)
EIN BUCH, EINE GEMEINDE
LESEMARATHON 11. Mai 19:00 Uhr Disco Rustica 1854, Gasthaus Ortner, Stadl 6 - Open end
Wir lesen gemeinsam den Roman „Wendy fährt nach Mexico“ von Natascha Gangl in einem durch. Alle Interessierten sind eingeladen mitzulesen und zuzuhören.
Abschlussevent
AutorInnenlesunglesung / Musik
freier Eintritt
Koproduktion mit Dramaforum Graz
Im Vorfeld des DRAMATIKER/INNENFESTIVAL Graz 2018 finden in privaten Stuben und Wohnzimmern unserer Gemeinde „Literarische Nahversorgungen“ statt. Nach dem Motto: Wir kommen zu Ihnen! lesen Autor*innen szenische Texte in Wohnzimmern, beim Mittagessen oder für ausgewählte Freunde. Danach gibt es einen Austausch darüber, was eigentlich gesagt, erzählt werden müsste. Daraus entstehen neue Texte von Autor*innen, in denen das Gesagte, Erzählte verarbeitet wird. Schliesslich treffen sich die Teilnehmer*innen an den „Literarischen Nahversorgungen“ beim Abschlussevent nochmals, bringen Freunde mit und lassen sich von den neuen Texten überraschen: Es wird spannend! Musikimprovisationen zu den neuen Texten: Mara Probst, Johannes Feuchter, Ivan Trenev.Auch alle Interessierten, die nicht an den Nahversorgungen teilgenommen haben sind als BesucherInnen herzlich willkommen.
Präsentation Neuer Texte
Musikimprovisationen:
Mara Probst (Stimme, Bratsche)
Johannes Feuchter (Klarinetten),
Ivan Trenev (Akkordeon)
„It comes it goes“
Tanzperformance, Musik, Workshoppräsentation
Workshop mit SchülerInnen Bildungscampus Stadl-Predlitz: von 18. bis 23. Juni
Imre Vass ist Tänzer, Choreograph und Sänger und lebt in Budapest.
Er hat als Tänzer und Performer mit so renommierten wie unterschiedlichen internationalen Choreographen und Compagnien wie Wim Vandekeybus (Ultima Vez), Frans Poelstra, Robert Steijn (United Sorry), etc. zusammengearbeitet. David Somló ist Gittarist, Komponist und Klangkünstler und lebt zur Zeit in London.
Imre Vass und David Somlo trainieren mit SchülerInnen der Volkssschule und NMS Stadl-Predlitz (Bildungscampus) im Rahmen eines Workshopprojekts eine Woche lang. Zum Abschluss wird eine, mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam erarbeitete Tanzperformance präsentiert. Danach zeigen die Künstler ihr radikales Tanzstück „It comes it goes“, das schon auf vielen internationalen Festivals zu erleben war.
Imre Vass (Tanz, Choreographie)
David Somló (Musik)
Schülerinnen und Schüler des Bildungscampus Stadl-Predlitz
Theater - Peter Rosegger
Gaststubentheater Gössnitz, Gastspiel zum Roseggerjahr 2018
Das Gaststubentheater Gössnitz wurde im Jahr 2000 gegründet. Eine Besonderheit ist, dass bei jeder Aufführung in eine andere Örtlichkeit, vorwiegend beschauliche Landgasthäuser, gewechselt wird. Bei der Auswahl der Stücke legen sie grossen Wert auf ungewöhnliche und sozialkritische Inhalte. Mit ihren eigenwilligen Inszenierungen erweitern sie das vertraute, heimische Laientheater um eine neue unverwechselbare Facette - man kann sagen die Gössnitzer haben eine eigene „Theaterhandschrift“ entwickelt.
Zum Stückinhalt: Der Zeitungsschreiber Hans Trautendorfer hat sich vom Schreibtisch aus das idyllische Landleben herbeigeschrieben. Freilich ohne jemals einen Fuss in eine Bauernstube gesetzt zu haben. Er schliesst mit dem Zeitungsherausgeber eine Wette ab, er werde ein Jahr als Bauernknecht arbeiten. Am kleinen Hof des armen Adambauers findet er eine Stellung. Und kann bald dem arbeits-und entbehrungsreichen Alltag eines Knechts etwas abgewinnen.... In der kraftvollen Inszenierung überzeugen die „Gössnitzer“ und holen den Briefroman Roseggers aus dem Jahre 1900 fern jeglichen Landkitsches ins Heute.
Regina Oraze, Katja Zwanzger,
Markus Kohlbacher, Stephan Pabst,
Andreas Schmidt, Klaus Schmidt-Puffing
Regie: Jürgen Gerger
Konzert
Das ehemalige Volksmusikwunderkind aus der Region gestaltet mit SOLO 2 das zweite Konzert einer Reihe von fünf Konzerten im Griessner Stadl. Auf Einladung des Kunstverein Stadl-Predlitz lässt er das Publikum bis 2021 an seiner Entwicklung als starke und eigenwillige Künstlerpersönlichkeit teilhaben.
Letztes Jahr bot David Siebenhofer mit seinem ersten Solokonzert einen Überblick über seinen bisherigen Werdegang. Heuer setzt er den nächsten Schritt und zeigt wo er jetzt steht und auch erahnen lässt, in welche Richtung es weitergehen wird. Dabei kommen neben Klavier und Gesang natürlich auch die Steirische Harmonika zum Einsatz, mit der er sich auf bisher unbeschrittenes Terrain wagt. Zu hören gibt es Pop-und Jazzklänge, Eigenkompositionen, ausgefallene Arrangements und Covers. David präsentiert sich einmal mehr auch als charmanter Entertainer, der selbst durch das Programm führt.
Musikalisch unterstützt wird er dabei wieder vom kongenialen Perkussionisten und Bruder Bernd Siebenhofer.
David Siebenhofer (Harmonika, Piano, Stimme)
Bernd Siebenhofer (Perkussion)
Theater - Johann Wolfgang von Goethe
Theaterneuinszenierung des Griessner Ensemble
Mit Goethes Faust spielen wir ein Jahrhundert-vielleicht Jahrtausendwerk der deutschsprachigen Literatur. Verehrt, angebetet, durchgequält. Generationen von Bildungsbürgern, die im Faust das bessere Land fanden, Millionen von Schülern, denen mit Faust oft der letzte Rest Literaturbegeisterung ausgetrieben wurde, Bibel für Antroposophen, Fundgrube für Lebensweisheiten. Faust ist aber auch pralles Volkstheater: bezaubernd komisch und radikal düster. Faust hat alles versucht - doch er empfindet sein Leben als Kerker- äußerlich und innerlich. Er kommt einfach nicht vom Fleck, er will sich umbringen. In dieser Situation nimmt er das Angebot des Teufels an, um diese Fesseln sprengen zu können. Goethe erfindet nun eine Szenerie, die einem Heimatfilm entnommen sein könnte. Faust trifft auf Gretchen, ein junges Mädchen rein wie der Frühling. Es wird gescherzt, geküsst - doch die Idylle ist nur Fassade. Auch Gretchen befindet sich in einem (anderen) Kerker: einer fürchterlich engen, kleinstbürgerlichen Welt, voll von Arbeit, Missgunst und gegenseitiger Kontrolle.....In FAUST geht es um gescheiterte Entwicklung. Faust bindet sich an eine zerstörerische Kraft und stagniert, Gretchen sprengt ihren Kerker und damit sich selber in die Luft. AmateurschauspielerInnen aus Stadl-Predlitz spielen unter der Regie des deutschen Profiregisseurs Martin Kreidt. Musikalisch begleitet von einem VollblutVolksmusikanten aus der örtlichen Blasmusik.
Doris Feuchter, Marina Hofer,
Susanne Stockinger-Puch, Ferdinand Nagele
Musik: Michael Dröscher
Kostüme: Andrea Fischer
Regie: Martin Kreidt
Konzert
Die junge Sängerin aus Stadl-Predlitz begann ihre musikalische Laufbahn bei den örtlichen Blasmusikkapellen, nimmt früh Gesangsunterricht und entdeckt bald ihre Liebe zum Jazz. Sie studiert mittlerweile am Johann Joseph Fux Konservatorium in Graz Gesang und ist Mitglied des Jugendjazzorchesters Steiermark der Kunstuni Graz. Elena tritt in unterschiedlichsten Konstellationen und Formationen auf. Eine davon sind GROOVE AID. 8 junge Musiker, auch sie alle aus dem Bezirk Murau und Studenten an der Musikuni und dem Musikkonservatorium in Graz. Ungestüme Spiellust gepaart mit hoher musikalischer Qualität, eine Riesenportion Schmäh und Experimentierfreude zeichnet die Burschen aus. Sie vereinen Pop, Funk und Jazzelemente mit fettem Bläserklang. Auf Einladung des GRIESSNER STADL präsentieren Elena & Goove Aid das erste Mal ein reines Jazzprogramm und laden auf einen Streifzug durch die Jazzclubs des 20. Jahrhunderts.
Elena Karner (Gesang)
Maximilian Bacher (Bass)
Christian Bischof (Alto, Bariton, Arrangements)
Tobias Ecker (Guitar)
Roland Grasser (Drums)
Christian Kreuter (Trombone)
Magnus Pollerus Fürst (Keys, Arrangements)
Thomas Perner (Trumpet)
Alex Reiger (Tenor)
Multimediale Performance. Video - Text - Sound
GASTHAUS ESSL, STADL 10
Kooperation im Rahmen des Festivals STUBENrein
KITZMÜLLER GESCHÄFT, Grazer Strasse 4 in Murau
Ausgangspunkt von FETTE VILLA & WELTFRIEDEN sind Texte über ihre Lebensträume, die SchülerInnen und Schüler der 3. und 4. Klasse (Schuljahr 2017/18) der NMS Stadl an der Mur verfasst haben.
Die Texte werden von Christina Pichler, Michelle Haas, Nadine Tschaudi und Andreas Hohengassner präsentiert.
Die Filmemacherin und Fotokünstlerin Judith Barfuss präsentiert Videos, die sie mit den SchülerInnen erarbeitet hat.
Der Elektronik-Soundkünstler Dominik Gappmaier begleitet die Performance akustisch.
mit Christina Pichler, Michelle Haas, Nadine Tschaudi, Andreas Hohengassner
Videos: Judith Barfuss
Sound: Dominik Gappmaier
Konzept und Umsetzung: Ferdinand Nagele
Die Premiere fand im Rahmen des Festivals STUBENrein 2018 im Gasthaus Essl in Stadl an der Mur statt.
In Zusammenarbeit mit Bildungscampus Stadl-Predlitz.
PARADIESSUCHT
KITZMÜLLER GESCHÄFT, Grazer Strasse 4 in Murau
In diesem Format laden wir besondere Menschen ein, die ein Thema vorstellen. PARADIESSUCHT Am 16. September liest ANDREAS STAUDINGER, Autor, Regisseur, Kulturmanager und zusammen mit BRITTA SIEVERS Betreiber von SCHLOSS LIND/das ANDERE HEIMATMUSEUM, aus seinem Roman "Paradiessucht". "Paradiessucht" ist 2017 im Wieser Verlag/Klagenfurt erschienen und wird in dieser Veranstaltung erstmals im Bezirk Murau präsentiert. Angelehnt an den Gesamtkünstler ARAMIS erzählt Staudinger in einer fingierten Autobiographie das selbstbewusste Scheitern eines in den späten 1960er Jahren entworfenen Lebenskonzepts. Nach der Lesung wird DANIEL WIEDEMAIER als unorthodoxer Talkmaster ein Gespräch mit dem Autor Staudinger führen: zum Buch, zum Zeitgeist der 1968er, auf der Suche nach den Spuren der 68 Revolution (in Murau?)........über Gott und die Welt... Tanzmusik von DOMINIK GAPPMAIER genährt aus dem Schallplattenfundus von Andreas Staudinger.
Der Termin mit Robert Gross musste auf Anfang 2019 verschoben werden